Chemotherapie

Zytostatika gegen Hirntumoren

Die Chemotherapie ist eine systemische Behandlung. Die dabei verwendeten Medikamente (Chemotherapeutika oder Zytostatika) sollen die kranken Zellen an der Teilung hindern und sie zum Absterben bringen. Hierbei wird die schnelle Teilungsfähigkeit von Tumorzellen ausgenutzt, da diese empfindlicher als gesunde Zellen auf Störungen der Zellteilung reagieren.

 

Auf gesunde Zellen mit vergleichbar guter Teilungsfähigkeit haben Chemotherapeutika allerdings einen ähnlichen Effekt, wodurch sich bestimmte Nebenwirkungen (z.B. Haarausfall, Blutbildveränderungen) einstellen können.

 

Die Medikamente werden entweder direkt ins Blut (intravenös), oral als Kapseln oder lokal mittels Polymerwafer verabreicht. Nachfolgend eine Auswahl von Zytostatika gegen Hirntumoren:
 

  • Carmustin (BCNU)
  • Cisplatin
  • Cytosin-Arabinosid (ARA-C)
  • Fluorouracil (5-FU)
  • Fotemustin (Muphoran®)
  • Hydroxyharnstoff (Litalir®)
  • Irinotecan (CPT-11)
  • Lomustin (CCNU)
  • Methotrexat (MTX)
  • Nimustin (ACNU)
  • Procarbazin (Natulan®)
  • Temozolomid (Temodal®)
  • Teniposid (VM26)
  • Topotecan (Hycamtin®)
  • Vincristin

 

Welches Zytostatikum bei der Therapie zum Einsatz kommt, ist vor allem abhängig von der Art des Hirntumors und davon, ob das Medikament für die jeweilige Indikation zugelassen ist. Eine solche Zulassung erfolgt in der Regel nach erfolgreich abgeschlossenen Therapiestudien zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des Medikaments.

 

Weitere Informationen:

Wie wirken Zytostatika?

Wie läuft eine Chemotherapie ab?

Welche unerwünschten Nebenwirkungen kann eine Chemotherapie haben?

Hinweise zur Einname


Wissenswertes

PCV beim Gliom Grad 2

Alleinige Chemotherapie wirksam

> mehr

Cannabinoide beim Glioblastom

Erste Studiendaten zu Nabiximols und TMZ

> mehr

Tumortherapiefelder

Lebensqualität und die Behandlung mit elektischen Wechselfedern

> mehr