Patienten fragen Prof. Matthies

Zum Vortrag: Aktuelle Tumorforschung und Therapie am Beispiel der Akustikusneurinome und Meningeome

Wie sinnvoll ist eine Meningeomtherapie mit Bevacizumab?

„Bevacizumab ist kein Medikament für die Behandlung von Menigeomen. […] Es gibt Einzelberichte aus der Literatur, denen zufolge es gewirkt hat. Das sind aber wirklich nur Einzelfälle. Wir wenden es nicht standardmäßig bei Meningeomen an.“



Wie hoch ist das Risiko einer Malignisierung als Folge einer Bestrahlung?

„Bei der Bestrahlung der gutartigen Tumoren ist die Sensitivität wahrscheinlich bis zum 40. Lebensjahr am größten. Allerdings sehen wir insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, die im frühen Lebensalter eine Strahlentherapie erhalten haben, zehn Jahre oder später häufig Sekundärtumoren oder auch maligne Tumoren. Bei den Akustikusneurinomen und Meningeomen ist die Malignisierung sehr selten; wahrscheinlich sind die Zahlen aber unterschätzt, weil sehr viele mit Gamma-Knife behandelte Patienten nicht langfristig in Kontrolle sind. […] Abgesehen von der genetischen Disposition kann man bislang keine Faktoren nennen, die mit einem erhöhten Risiko einhergehen; bei einer Neurofibromatose ist das Risiko sicherlich größer.“


Welche Behandlungsoptionen gibt es bei einer Fazialislähmung?

„Die meisten Fazialislähmungen erholen sich nach einer Operation. Das kann wenige Wochen bis zu ein oder zwei Jahren dauern. Wenn der Nerv sich überhaupt nicht erholt, sollte man innerhalb der ersten zwölf Monate eine Nervenersatzoperation in Erwägung ziehen. Kann der Nerv in dieser Zeit nicht mit einer solchen Operation versorgt werden, stehen außerdem plastische Möglichkeiten zur Verfügung […] Weitere Optionen können Muskeltransfers oder Nervenkombinations-Operationen sein.“

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