Halt auf freier Strecke

Halt auf freier Strecke

Frank und Simone haben sich einen Traum erfüllt und leben mit ihren beiden Kindern in einem Reihenhaus am Stadtrand. Sie sind ein glückliches Paar, bis zu dem Tag, an dem bei Frank ein inoperabler Hirntumor diagnostiziert wird. Mitten in der Lebensfahrt kommt es zum abrupten "Halt auf freier Strecke".

 

Am 17. November 2011 startete der Film von Andreas Dresen in den deutschen Kinos.

Der 44-jährige Frank Lange erleidet einen schweren Schicksalsschlag. Bei ihm wird Krebs diagnostiziert: Der entdeckte Hirntumor ist bösartig und nicht operabel, wie ihm sein Arzt im Krankenhaus mitteilt. Dem Familienvater, der mit Ehefrau Simone und den beiden Kindern Lili und Mika in einem neuen Reihenhaus am Berliner Stadtrand lebt und einer geregelten Arbeit nachgeht, werden nur noch wenige Monate gegeben. Er will die Zeit, die ihm bleibt, mit Frau und Kindern zu Hause verbringen - eine emotionale Herausforderung für die ganze Familie.

 

Wie geht man um mit einem solch bitteren Todesurteil, das aller Unbeschwertheit im Leben ein jähes Ende setzt? Wie sagt man es den Menschen die man liebt, der Familie, den Freunden? Wie führt man einen Kampf, den man nicht gewinnen kann?

 

Unterstützt von seiner Familie nutzt Frank sein Mobiltelefon, um in einem Videotagebuch täglich das Fortschreiten seiner Krankheit zu dokumentieren. Später wird er zu Hause betreut. Die Strahlen- und Chemotherapie laugen Frank aus. In seinen schwächsten Momenten beginnt er, seine Frau Simone und seine Kinder anzufeinden, um sich wenig später voller Reue bei ihnen dafür zu entschuldigen. Er verliert die Kontrolle über seinen Körper, muss gepflegt werden.

 

Die beiden heranwachsenden Kinder müssen mit der Persönlichkeitsveränderung des Vaters zurechtkommen und sind überfordert mit der Situation. Ehefrau Simone ringt ebenfalls um Fassung und kommt bei der Pflege an die Grenzen ihrer Kraft. Der achtjährige Sohn kümmert sich liebevoll um den Papa, der langsam die Beherrschung über seine körperliche Funktionen und auch das Gedächtnis verliert. Schließlich verliert Frank auch sein Sprachvermögen. Er stirbt zu Hause bei seiner Familie.

Regisseur Andreas Dresen, dessen Vater an einem Hirntumor starb, lotet in seinem Film die ganze Gefühlspalette aus, von der Wut auf das ungerechte Schicksal, die Angst vor dem Unausweichlichen, die Trauer um nicht verwirklichte Sehnsüchte bis hin zur Akzeptanz des Abschiednehmens. Er zeigt aber auch, wie die Betroffenen dem schweren Schicksal immer wieder Momente der Freude abringen.

 

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