Therapie

Hirntumoren sollen heilbar werden – so schnell wie möglich!

An einem primären Hirntumor erkranken in Deutschland jährlich über 8.000 Menschen. Darüber hinaus entwickeln eine Vielzahl von Krebspatienten im Laufe ihrer Erkrankung Hirnmetastasen, sogenannte sekundäre Hirntumoren. Bei Kindern sind die Tumoren des Nervensystems die zweithäufigste Krebserkrankung.
  

Die häufigsten bösartigen Hirntumoren bei Erwachsenen, die malignen Gliome, stellen nach wie vor ein ungelöstes therapeutisches Problem dar. Ganz im Gegensatz zur ernüchternden klinischen Situation steht der Wissenszuwachs über die molekularen Entstehungsmechanismen von onkologischen Erkrankungen.

 

Patienten, bei denen die übliche Standardtherapie bestehend aus Neurochirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie gegen den Hirntumor zu keiner Besserung führt, stehen vor der Wahl einer experimentellen Therapie. Derzeit werden weltweit über 100 klinische Studien für Patienten mit Hirntumor durchgeführt.

Hilfe für Hirntumor-Patienten

Durch die Konfrontation mit seinem Krankenbild, der Prognose und dem möglichen sozialen Abstieg, den Strapazen bei medizinischen Untersuchungen sowie aus dem Nichtwissen entsteht für den Hirntumor-Betroffenen und die Angehörigen eine schwierige Situation.

 

Hinzu kommt die therapeutische Unsicherheit in der Onkologie, mit der Hirntumorpatienten zusätzlich konfrontiert werden. Bei jeder der vielen Stationen (Neurologe, Radiologe, Neurochirurg, Strahlentherapeut, Onkologe etc.), die der Patient durchläuft, geben ihm Spezialisten Auskunft. Aber nicht immer können während der Sprechstunde alle Probleme rund um die Erkrankung Hirntumor geklärt werden, einschließlich der Problemlösungen, die in den Aufgabenbereich anderer Fachärzte fallen oder der Fragen, die man zu diesem Zeitpunkt nicht eindeutig beantworten kann.

 

Einsatz für interdisziplinäre Zusammenarbeit und umfassende Informationen

Eine optimale interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachbereiche bei der Behandlung von Hirntumorpatienten wird nur an großen Einrichtungen ermöglicht. Die Fortschritte der Forschung, neue therapeutische Strategien sowie die Konkurrenz von wissenschaftlich begründeter Medizin mit unkonventionellen und ungesicherten Methoden schaffen Verunsicherung und lösen Fragen aus.

 

Die Informationsmöglichkeiten, mit deren Hilfe die Patienten einen Gesamtüberblick bekommen und bei der Bewältigung ihrer Krankheit mitwirken können, sind sehr begrenzt. Es existiert ein Defizit an Information, Beratung, Aufklärung und psychologischer Betreuung - hier setzt die Deutsche Hirntumorhilfe an und unterstützt Patienten und Angehörige sowie die neuroonkologische Forschung.

 

Verdacht auf Hirntumor

Die Ursachen für Hirntumoren sind weitestgehend unbekannt. Typische Symptome sind Hirndruckzeichen wie Kopfschmerz, Anfälle und neurologische Ausfälle.

 

Bei Verdacht auf einen Hirntumor steht eine Reihe von diagnostischen Verfahren zur Verfügung. Nach Anamneseerhebung und klinischer Untersuchung können bildgebende und gewebsanalytische Methoden eingesetzt werden, um eine gezielte Diagnose stellen zu können. Zu den präoperativen, diagnostischen Schnittbildverfahren zählen: Computer-Tomographie (CT), Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT), Magnet-Resonanz-Spektroskopie (MRS) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET).

 

Eine genaue Klassifizierung des Hirntumorgewebes (Grading) in benigne (gutartig) und maligne (bösartig) kann mit Hilfe einer Biopsie und nachfolgender histologischer bzw. zytologischer Untersuchungen geklärt werden.

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