Kraniopharyngeom
Kraniopharyngeome sind gutartige Tumoren, die durch eine Fehlbildung von Restgewebe im Bereich der Hirnanhangdrüse entstehen. Diese Fehlbildung entsteht bereits embryonal, wobei Ursachen bislang nicht bekannt sind.
Histologie der Kraniopharyngeome
- adamantinöses Kraniopharyngeom (machen 90 % aller Kraniopharyngeome aus)
- papilläres Kraniopharyngeom
Epidemiologie der Kraniopharyngeome
- erster Altersgipfel zwischen dem 5. und 10. Lebensjahr
- zweiter Altersgipfel zwischen dem 50. Und 75. Lebensjahr
Symptome der Kraniopharyngeome
- teilweise oder totale Hypophyseninsuffiziens (z.B. Antriebslosigkeit und Müdigkeit)
- Hirndruckzeichen (Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen)
- Sehstörungen und Gesichtsfeldausfälle
- Entwicklungsverzögerung
- Leistungsverschlechterung
Diagnose der Kraniopharyngeome
Therapie der Kraniopharyngeome
- keine Standardtherapie
- häufig operative Entfernung
- ggf. Bestrahlung des Resttumors
- nur bioptische Sicherung der Diagnose in Verbindung mit Strahlentherapie haben sich nicht durchgesetzt
Rezidiv-Therapie der Kraniopharyngeome
- ggf. (Re-)Operation
- (Re-)Bestrahlung
Nachsorge der Kraniopharyngeome
- im ersten Jahr halbjährliches MRT und/oder CT
- bei unauffälligem Befund danach jährliche Kontrolluntersuchung
- regelmäßige Hormonuntersuchungen
Verlauf der Kraniopharyngeome
- hohe Rezidivneigung bei Infiltration des umliegenden Gewebes
- auch bei nachfolgender Bestrahlung kann es zu erneuten Rezidiven ohne weitere Behandlungsoptionen kommen
Prognose der Kraniopharyngeome
- abhängig vom Grad der operativen Entfernung
- bei kleinen, auch nasal gut entfernbaren Tumoren ist die Prognose sehr gut