Akustikusneurinom
Das Akustikusneurinom wird auch als Vestibularisschwannom bezeichnet und kommt im Kleinhirnbrückenwinkel oder im inneren Gehörgang vor. Mehr als 95 % aller Akustikusneurinome sind einseitig. Im Zusammenhang mit Neurofibromatose Typ 2 tritt das Akustikusneurinom hingegen charakteristisch beidseitig auf.
Aktuelles aus dem Akustikusneurinom Forum
Aktuelle Beiträge zum Thema Akustikusneurinom | Antw. |
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Histologie der Akustikusneurinome
langsam wachsende, gutartige Tumore des WHO-Grads I
aus den Schwannzellen (Nervenscheiden) entstehend
Epidemiologie der Akustikusneurinome
im mittleren Lebensalter auftretend
Häufigkeit 1/100 000
weniger als 5 % der Vestibularisschwannome sind beidseitig
Symptome der Akustikusneurinome
Hörminderung (meist einseitig)
Ohrgeräusche
Schwindelanfälle
Gleichgewichtsstörungen
Gefühlsstörungen im Gesicht (Trigeminusstörungen)
Gesichtsnervenlähmung (Fazialisparese)
Gangunsicherheit
Diagnose der Akustikusneurinome
HNO-Diagnostik: Hör-/Gleichgewichtstest, elektrophysiologische Untersuchungen
kräftige Kontrastmittelaufnahme mit klarer Abgrenzung
im MRT hypo-isointens in T1, hyperintens in T2
im CT knöcherne Erweiterung des inneren Gehörgangs
Hauptlokalisation: Kleinhirnbrückenwinkel, am N. vestibularis, innerer Gehörgang
Lokalisation und Ausdehnung nach Hannover-Klassifikation:
T1 vollständig intramedeal
T2 intra- und extramedeal
T3a füllt cerebellopontine Zisterne aus
T3b erreicht Hirnstamm
T4a komprimiert Hirnstamm
T4b schwere Verschiebung des Hirnstamms und Kompression des 4. Ventrikels,
Liquoraufstau
Therapie der Akustikusneurinome
Warten und Nachuntersuchen („Wait and scan“)
möglichst komplette operative Tumorentfernung
alternativ Radiochirurgie und stereotaktische Radiotherapie
Rezidiv-Therapie der Akustikusneurinome
Re-Operation
Re-Bestrahlung, ggf. Radiochirurgie
Nachsorge der Akustikusneurinome
nach der Therapie bis zu 5 Jahre MRT-Kontrollen
Verlauf der Akustikusneurinome
sehr langsames Wachstum um etwa 1 bis 5 mm pro Jahr
auch stagnierende Fälle sind bekannt
Prognose der Akustikusneurinome
nach kompletter Tumorentfernung besteht normale Lebenserwartung
nur in sehr wenigen Fällen sind maligne Formen beschrieben worden
Das Akustikusneurinom - Chancen und Risiken der Therapie
Es ist ein alter Hut, dass Akustikusneurinome (AKN) besser Vestibularis-schwannome heißen sollten, weil sie eigentlich immer von den Hüllen des Gleichgewichtsnervs (Nervus vestibularis) und nicht vom Hörnerv, dem Nervus acusticus ausgehen. Die alte Bezeichnung hält sich dennoch hartnäckig, da der Hörnerv eine sehr wichtige Rolle bei der Erkrankung spielt.
Grundsätzlich sollte beim medizinischen Management dieser gutartigen Geschwülste gelten: Die Behandlung von Akustikusneurinomen muss für den Patienten besser sein als der natürliche Verlauf der Erkrankung. Das gelingt nicht in jedem Fall. Für manche Patienten sind noch immer die Nebenwirkungen der Behandlung gravierender als die Symptome durch den Tumor selbst. Wann behandelt man also welches AKN mit welchen Methoden? ...
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