Astrozytom 3
Hirntumor-Informationstag 2023
Experten verschiedener Fachrichtungen und Kliniken informieren über aktuelle Erkenntnisse der Hirntumortherapie. Die Veranstaltung richtet sich bundesweit an Patienten und ihre Familien. Erfahren Sie Neuigkeiten aus Wissenschaft und Forschung.
Anaplastisches Astrozytom
Anaplastische Astrozytome gehören zu den hochgradigen (malignen) Gliomen.
Aktuelles aus dem Astrozytom Forum
Aktuelle Beiträge zum Thema Astrozytom 3 | Antw. |
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Rezidiv unbehandelt lassen - hat jemand Erfahrungen damit? | 55 |
Prognose mit Astrozytom 3: Wie viel Zeit noch? | 14 |
Was mir hilft, meine Erfahrung | 0 |
Knirschen und Blubbern nach OP | 13 |
Was konntet ihr während eurer Chemo essen? | 9 |
Histologie der anaplastischen Astrozytome
- schnell wachsender, diffus infiltrierender WHO-Grad-III-Hirntumor mit IDH-Mutation,
- nukleäres ATRX verloren
- CDKN2A/B nicht homozygot deletiert
- Nekrose und/oder Gefäßproliferation
Epidemiologie
- Altersgipfel liegt zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr
- Auftreten auch im Kindesalter, häufig als Ponsgliom
- Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen
Symptome
- ähnlich der Symptome der WHO-Grad-II-Gliome
- epileptische Anfälle
- Hirndruckzeichen (Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit)
- psychische Störungen (Persönlichkeitsveränderungen)
- neurologische Defizite (Gefühlsstörungen, Lähmungen, Sprachstörungen)
Diagnose
- Diagnose mittels CT, MRT und Biopsie
- heterogene, randbetonte Kontrastmittelaufnahme
- Neigung zu großer, perifokaler Ödembildung
- oftmals Grenzen zum umliegenden gesunden Gewebe nicht erkennbar
- infiltriertes Gewebe wirkt aufgequollen
- Hauptlokalisation: Großhirn (Frontal- und Temporallappen, Stammganglienbereich)
Therapie
- größtmögliche operative Entfernung des Hirntumors
- bei inoperablen Tumoren Biopsie zur Sicherstellung der Diagnose
- Strahlentherapie auf Tumorvolumen und Sicherheitssaum von 2 cm
- Chemotherapie
Rezidiv-Therapie
- Re-Operation des Hirntumors
- Re-Strahlentherapie
- Chemotherapie, ggf. mit verändertem Chemotherapeutikum/Schema
- experimentelle Therapieverfahren
Nachsorge
- erste Nachuntersuchung 6 Wochen nach Therapieende (MRT mit Kontrastmittel)
- danach alle 3 Monate Kontrolluntersuchungen
Verlauf
- nicht selten Übergang zum höhergradigen Glioblastom
Prognose
- trotz Behandlung des Hirntumors ist die Prognose schlecht