Astrozytom 3
Anaplastisches Astrozytom
Anaplastische Astrozytome gehören zu den hochgradigen (malignen) Gliomen.
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Histologie der anaplastischen Astrozytome
- schnell wachsender, diffus infiltrierender WHO-Grad-III-Hirntumor mit IDH-Mutation,
- nukleäres ATRX verloren
- CDKN2A/B nicht homozygot deletiert
- Nekrose und/oder Gefäßproliferation
Epidemiologie
- Altersgipfel liegt zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr
- Auftreten auch im Kindesalter, häufig als Ponsgliom
- Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen
Symptome
- ähnlich der Symptome der WHO-Grad-II-Gliome
- epileptische Anfälle
- Hirndruckzeichen (Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit)
- psychische Störungen (Persönlichkeitsveränderungen)
- neurologische Defizite (Gefühlsstörungen, Lähmungen, Sprachstörungen)
Diagnose
- Diagnose mittels CT, MRT und Biopsie
- heterogene, randbetonte Kontrastmittelaufnahme
- Neigung zu großer, perifokaler Ödembildung
- oftmals Grenzen zum umliegenden gesunden Gewebe nicht erkennbar
- infiltriertes Gewebe wirkt aufgequollen
- Hauptlokalisation: Großhirn (Frontal- und Temporallappen, Stammganglienbereich)
Therapie
- größtmögliche operative Entfernung des Hirntumors
- bei inoperablen Tumoren Biopsie zur Sicherstellung der Diagnose
- Strahlentherapie auf Tumorvolumen und Sicherheitssaum von 2 cm
- Chemotherapie
Rezidiv-Therapie
- Re-Operation des Hirntumors
- Re-Strahlentherapie
- Chemotherapie, ggf. mit verändertem Chemotherapeutikum/Schema
- experimentelle Therapieverfahren
Nachsorge
- erste Nachuntersuchung 6 Wochen nach Therapieende (MRT mit Kontrastmittel)
- danach alle 3 Monate Kontrolluntersuchungen
Verlauf
- nicht selten Übergang zum höhergradigen Glioblastom
Prognose
- trotz Behandlung des Hirntumors ist die Prognose schlecht