Familiärer Hirntumor

Ursachen auf der Spur

Die Deutsche Hirntumorhilfe führt seit 2003 ein Register bezüglich familiärer Gliompatienten. Nach den Erfahrungswerten der Arbeitsgruppe liegt die Anzahl der betroffenen Erwachsenen bei etwa 2 %, dennoch ist ein kontinuierliches Erfassen weiterer Fälle von Relevanz, um eine eventuelle Vererbbarkeit von Gliomen zu erforschen oder krankheitsauslösende Umweltfaktoren zu erkennen. 

 

Weltweit beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Erforschung der Entstehungsmechanismen, um die Ursachen und Risiken für Hirntumoren zu erkennen. Nach Angaben einer Forschungsgruppe der Universität Texas scheinen etwa 5 bis 10 % der auftretenden Fälle erblich zu sein, jedoch ist nicht sicher, welche Gene mit dieser Erkrankung in Zusammenhang stehen.

 

Im Rahmen der vom National Cancer Institute geförderten Gliogene-Studie versuchen Wissenschaftler derzeit ebenfalls genetische Risikofaktoren hinsichtlich der Entstehung bösartiger Hirntumoren, wie dem Glioblastom, zu ermitteln. 15 teilnehmende Forschungszentren rekrutieren aktuell Patienten für die bislang größte genetische Untersuchung zu Ursachen und Risiken von Gliomen. Das Ziel ist es, mindestens 400 Familien mit zwei oder mehreren Betroffenen eines primären, bösartigen Hirntumors im Rahmen der Studie zu untersuchen, um genetische Verbindungen zwischen den Familienmitgliedern ausfindig zu machen. Solche Querverbindungen liefern gegebenenfalls wichtige Schlüsselinformationen über die Erkrankung und können damit zur Verbesserung der Therapie und zur Entwicklung präventiver Maßnahmen beitragen.

 

Gibt es unter Ihren direkten Familienangehörigen zwei oder mehrere Gliompatienten? Wenden Sie sich an uns. Unterstützen Sie die Studie und helfen Sie dabei, Therapiemöglichkeiten zu verbessern. Unsere Mitarbeiter stehen telefonisch unter der Rufnummer des Hirntumor-Informationsdienstes für weitere Fragen zur Verfügung: 03437.702 702

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